Geschichte

Andereas König/Schotti ging eines Tages zu Peter Anliker/Falk und meinte die Abteilung bräuche endlich ein eigenes Pfadiheim. Dieser nahm sich mit Thomas Hug/Hirsch gleich der Sache an. Da Falk zu dieser Zeit politisch in Oetwil engagiert war, wusste er, dass im Schützenhaus Geroldswil / Oetwil der Schiessbetrieb eingestellt werden solle. Nachdem er einen formellen Antrag gestellt hatte, wurde ihm eigentlich mündlich bereits zugesagt. Durch eine Indiskretion erfuhr der damalige CEVI Leiter und Sohn eines Oetwiler Gemeinderates von dem Haus. So kam es, dass an der Gemeinderatssitzung plötzlich zwei Anträge vorlagen. Der Gemeinderat schlug vor, dass die Pfadi und CEVI eine gemeinsahme Lösung des Problems aushandeln sollten. Aus diesem Grund lud Falk den CEVI Leiter zu sich nach Hause ein.

Aus Erfahrung wusste Falk, dass so ein Heim nie zu 100% belegt sein würde. Dies zeigte sich schon beim Pfadiheim Schlieren. Der erste Vorschlag seitens der Pfadis war, das Heim gemeinsam einzurichten und zu nutzen. Beide Organisationen hätten ihre eigenen Schränke wo das Material verstaut würde. Andi Glenck zeichnete dazu bereits Pläne, wie dies aussehen könnte. Der CEVI Leiter war damit jedoch nicht einverstanden. Er forderte eine räumliche Trennung durch die Mitte des Raumes. Dies wäre dann aber zu klein für die Pfadis geworden. Auch forderte der CEVI Leiter einen Altar. Falk brachte daraufhin den Vorschlag einen Altar zu bauen, der sich einfach abschliessen lässt und für den nur die CEVI’s einen Schlüssel hätten. Aber bauen müssten sie den Altar selbst und den Rest könne man dann gemeinsam errichten. Das Geld für das Material müsste gesammelt und der Aufbau dann in Frohnarbeit gemacht werden. Nun ist es allgemein bekannt, dass die CEVI ihre Mittel zu einem grossen Teil von der Kirche bekommt. Aus diesem Grund erkärte der CEVI Leiter, dass sie nicht bauen würden, sie würden bauen lassen!

Nach diesen ersten Verhandlungen, welche extrem harzig verliefen, wurde ein zweites Treffen vereinbart. Diese war dann aber extrem kurz. Für die CEVI sei eine Zusammenarbeit mit der Pfadi undenkbar. Falk wollte dann privat für sein Geburtstagsfest das Pfadiheim Türrgenheim mieten. Er hatte jedoch keine Ahnung wer der Heimverwalter war. Aber er wusste, dass das Heim der Pfadiabteilung Zürileu gehörte und wer damals, als er noch AL war, dieses Amt bei Zürileu innehatte. Also kontaktierte er seinen damaligen AL-Kollegen. „Ou, dass ich nie a euch dänkt han!“ war seine Raktion, „mir wänd das Heim loswerde, eusi Abteilig gits ja gar nümme.“ Er war Chef der Heimkommission für das Heim und wollte direkt eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen mit dem Konkreten Antrag dass die Altberger das Heim bekommen sollten. Als Falk an einer GV der Altpfadi Altberg erklärte, dass die Möglichkeit bestünde dass sie das TH erstehen könnten vergrösserte sich die Heimkommission. Neu mit dabei waren nun Andeas König/Schotti, Eddi Straub (Kassier) und Peter Hunter (Obmann). Sie stellten den Antrag dass der APA sie dazu berechtigt an der Verhandlung mit Zürileu über das gesammte Vereinsvermögen (ca. Sfr. 8'000.--) zu verfügen.

Die Heimkommission wurde dann als Zuschauer zur GV des Altpfadi Vereins Zürileu eingeladen. Der erste Antrag wurde verlesen: „Das Pfadiheim soll für Sfr. 5'000 dem Altpfadiverein Altberg verkauft werden.“ Und dann gings los; Einer meldete sich zu Wort und gab zu verstehen, dass er Sfr. 5'000 zu wenig fände. Sein Antrag: „Das Heim soll der Pfadi Altberg zum Versicherungswert übergeben werden.“ Nur wusste keiner so recht wieviel dies war. Jemand nannte einen geschätzten Betrag von Sfr. 150'000, ein anderer nannte Sfr. 170'000. Daraufhin meldete sich ein anderer. Er fragte Falk und die Kommission, ob sie eine Chance sehen würden das Heim für diesen Preis zu kaufen. Die Antwort war klar. Es gab keinen Weg wie der APA eine solche Summe auftreiben könnte. Ein weiterer Antrag: „Die Altpfadi Zürileu behält das Heim und gründet eine Kommission aus fünf Personen, welche die Verwaltung abwechslungsweise übernehmen.“ Der Obmann des APV Zürileu forderte den Antragsteller auf die anderen Vier zu finden welche mit ihm zusammen in der Kommission sein wollen.
Nächster Antrag: „Beim letzten Umbau wirde die Unterkellerung des Heimes gemacht. Verschiedene Mitglieder des Vereins APV ZL haben dazu finanziell beigetragen. Dieses Geld soll denjenigen ohne Zinsen wieder ausbezahlt werden.“ Die gespendeten Beträge beliefen sich auf ungefähr Sfr. 20'000. Da stand ein älterer Herr auf und sagte: „Ich weiss nümme wievill ich dezue biitreit han, alles wasi weiss isch, dasses en grosse Batze gsi isch. Und wännt Altberger das Heim übernähmed, verzichtich uf min Aateil!“ ein weiterer Herr erhob sich und gab zu verstehen, dass er auch auf seinen Anteil verzichten will. Ein weiterer Herr erhob sich und bat die Generalversammlung seinen Vorschlag zur Abstimmung freizugeben und im Protokoll zu vermerken: „Das Pfadiheim soll dem Altpfadiverein Altberg gratis überschrieben werden und zwar mit folgender Einschränkungen: Es soll im Grundbuch festgehalten werden, dass falls es irgendwann die Pfadiabteilung Altberg und den APA nicht mehr geben sollte, das Heim einer anderen Abteilung oder im Notfall dem Pfadibund Schweiz weiter verschenkt werden muss, egal was inzwischen darin investiert wurde.“

Dieser Vorschlag wurde dann schlussendlich angenommen. Kurzentschlossen zahlten die APA’s alles, was an dieser GV konsumiert wurde, so dass das das Heim für Sfr. 230 den Besitzer wechselte.